YOGA purna: bewegen mit Achtsamkeit

Yoga

Im Yoga geht es um 3 Dinge: Körper, Atem und Geist. Body – Breath – Mind.

Yoga bedeutet Verbindung schaffen zwischen Atem und Bewegung, Körper und Geist, Kopf und Herz. So landest du im Hier und Jetzt.

Der Atem ist eine Brücke zwischen Körper und Geist. Ist der Körper entspannt, so wird der Atem ruhig. Ist der Atem ruhig, wird der Geist klar.

Im Yoga geht es darum, die Aufmerksamkeit auf den Körper, den Atem und die Bewegung zu lenken. Ganz einfach.

Im Yoga gibt es nichts zu leisten und kein Ziel muss erreicht werden. Yoga ist eher wie ein Weg, der deinem Leben Richtung gibt. Wenn du mit Ausdauer und Gelassenheit (ohne Ehrgeiz) übst, führt dich dieser Weg zu dir selbst. Genauso, wie du bist, genauso darfst du sein. Yoga ist der Weg, das Mittel und der Zweck zugleich.

Kein Ziel erreichen müssen, bedeutet nicht, dass du kein Resultat bekommst. Bei regelmässiger Yogapraxis wirst du vielleicht plötzlich wahrnehmen, dass du dich stärker, stabiler, gelassener, leichter, lebensfroher, friedlicher, ausgeglichener, verbundener, klarer, ruhiger, konzentrierter, mitfühlender, geduldiger, zuversichtlicher, gesünder, lebendiger, dankbarer und freier fühlst.

Im Yoga geht es um Selbst-Verwirklichung.

Wenn du deine Aufmerksamkeit so viel wie möglich im Körper hältst, dann bist du im Jetzt verankert. Du verlierst dich weder in der äusseren Welt noch in deinem Verstand. Gedanken und Gefühle, Ängste und Wünsche können dann zwar noch da sein, aber sie überwältigen dich nicht.

Eckhart Tolle

purna

„Purna“ ist altindische Sprache Sanskrit und bedeutet Fülle, Vollkommenheit, Ganzheit.

Yoga ist etwas Ganzheitliches und unterstützt dich, ganz in deiner Kraft, in deiner Fülle zu leben. Yoga bewegt und transformiert nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und die Seele.

In der Isha Upanishade finden wir das Purna Mantra:

OM – purnam adaha purnamidam 
purnate purnam udacyate
purnasya purnam adya
purnam eva vashishyate

OM – Fülle hier, Fülle dort.
Nimm von der Fülle, nähre die Fülle.
Die Fülle bleibt immer die Fülle.

Hörprobe:
http://www.gu.de/magazin/bewusst-gesund-leben/644576-purna-mantra/

Yoga ist Gesundung: Er soll und ganz und heil machen – bis auf den Grund unseres Seins.

Ralph Skuban

moving mindfulness – bewegen mit Achtsamkeit

Die Art von Hatha Yoga, die ich unterrichte, kann als integraler Yoga bezeichnet werden. Dies bedeutet, dass Yoga nicht ausschliesslich auf der Yogamatte stattfindet, sondern mit der Zeit auch den Alltag, die Beziehungen, das ganze Sein beeinflusst. Yoga ist bewegen mit Achtsamkeit, bewegte Achtsamkeit und bewegende Achtsamkeit: moving mindfulness.

Für mich ist Yoga nicht eine Sportart, sondern eine Möglichkeit, über die Bewegung und den Atem tiefere Schichten des Seins wahrzunehmen, zu erforschen und so in Kontakt mit sich selber zu kommen.

Achtsamkeit ist dem Yoga inhärent, wenn man diesen nicht als Sport betreibt, sondern als einen spirituellen Übungsweg.

Das Bewusstsein wird ruhig, wenn wir eine innere Haltung kultivieren, die sich dem Glück anderer freundlich zugewandt zeigt und von Mitgefühl für leidende Wesen geprägt ist, eine Haltung, die ehrliche Freude über Gutes zum Ausdruck bringt und von Gelassenheit gegenüber dem Negativen zeugt.

Patanjali Yoga Sutra 1.33 (Übersetzung Ralph Skuban)